LungenfunktionstestMittels Lungenfunktionstest soll der Funktionszustand der Atemwege und der Lungen möglichst genau erfasst werden, es wird das Lungenvolumen und die Geschwindigkeit des Luftflusses ermittelt. Dabei handelt es sich um eine nicht-invasive und nebenwirkungsfreie Untersuchungsmethode.

Die Untersuchung wird mit einem Spirometer (ein Gerät mit Mundstück) durchgeführt. Die Nase des Patienten wird mittels einer Nasenklammer verschlossen. Der Patient nimmt das Mundstück zwischen die Zähne und atmet auf Anweisung der Ordinationsassistentin ein bzw. aus. Die bei der Spirometrie ermittelten Werte werden dann mit Sollwerten verglichen.

Damit können beispielsweise Verengungen der Bronchien durch Asthma oder COPD erkannt werden. Die Messung der Sauerstoffsättigung im Blut (durch einen Fingerclip) kann zusätzlich Aufschluss über die Schwere einer Lungen- oder Atemwegserkrankung geben.

Die beiden wichtigsten ermittelten Messgrößen bei der Spirometrie sind die Vitalkapazität und die Einsekundenkapazität.

Vitalkapazität (VC): Dies ist jenes Luftvolumen, das der Patient nach maximaler Einatmung wieder maximal ausatmen kann (durchschnittlich drei bis fünf Liter beim Erwachsenen). Die VC spielt insbesondere bei der Diagnose von Erkrankungen, bei denen die Lunge schrumpft, eine Rolle wie z.B. bei Lungenfibrosen.

Einsekundenkapazität (FEV1)

Die Einsekundenkapazität ist ein Absolutwert und bezeichnet jene Luftmenge, die ein Patient nach vollständigem Einatmen innerhalb einer Sekunde so schnell wie möglich wieder ausatmen kann. Die Einsekundenkapazität ist der wichtigste Lungenfunktionswert bei Lungenerkrankungen, die mit verengten Bronchien einhergehen.

Relative Einsekundenkapazität (FEV1/VC-Wert)

Die relative Einsekundenkapazität wird in Prozent der Vitalkapazität ausgedrückt. Der Sollwert sollte höher als 75 Prozent (bei älteren Menschen höher als 70 Prozent) der Vitalkapazität sein.

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